Kyphose

Eine Kyphose, auch Morbus Scheuermann genannt, ist eine Erkrankung der Brustwirbelsäule, die mit einer vermehrten Rundrückenbildung (Kyphosierung) der Brustwirbelsäule einhergeht. Ein Rundrücken entsteht durch Wachstumsstörungen im Bereich der Grund- und Deckplatten der einzelnen Wirbelkörper. Oftmals sind auch die Zwischenräume der Bandscheiben vermindert, was zu Keilwirbeln führt. Dieser Umstand verknöchert im Laufe des Wachstums zu einer bleibenden Verformung der Wirbelkörper. Daher ist es wichtig die Wirbelsäule im Wachstum zu entlasten. Die Ursachen einer Kyphose sind vielfältig und von untergeordneter Bedeutung für den Therapieansatz. Eine Stärkung der Rumpfmuskulatur ist allerdings ein wichtiger Faktor, um erfolgreich die Erkrankung zu verhindern oder zu beseitigen.

Eine Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt für Wirbelsäulenerkrankung ist entscheidend, genauso wie ein Röntgenbild als Seitenaufnahme (sagittales Profil).

Dieses gibt Aufschluss, ob eine Orthesenversorgung indiziert ist. Sind sogenannte „Schmorlche Knötchen“ erkennbar und ein Ausmessen des Stagnarawinkels ergibt >45° sollte im Wachstumsalter eine Korsetttherapie eingeleitet werden. Zusätzlich sollte mit speziell abgestimmter Physiotherapie begonnen werden.

Die Wirbelsäule wird mittels eines Reklinationskorsetts aufgerichtet und verspricht ausgezeichnete Erfolge. Im Vergleich zur Skoliose sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen.